BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Grüne Fraktion Berlin-Lichtenberg

Eichenprozessionsspinner im Biesenhorster Sand

10.05.22 –

Vorgang: KA/0122/IX

Das Bezirksamt wurde um folgende Auskunft gebeten:

1. In welchem Ausmaß sind Vorkommen des Eichenprozessionsspinners im Biesenhorster Sand bekannt? Wie viele Bäume sind betroffen und wo stehen diese?

Das Bezirksamt dokumentiert die Meldungen über Eichenprozessionsspinner-Befalle seit 2013. Bislang wurde einmal (im Jahr 2020) ein Baum im Biesenhorster Sand abgesaugt. Befallene Bäume, in deren Nähe Bürgerinnen und Bürger kommen, stehen ausschließlich auf der Seite von Marzahn-Hellersdorf. Nach Informationen des Naturschutzbundes befinden sich die befallenen Lichtenberger Bäume alle auf den Koppelflächen. Hier stellen sie keine Gefahr dar und müssen nicht bekämpft werden.

2. Wie viele Kontakte von Menschen mit dem Eichenprozessionsspinner im Biesenhorster Sand sind dem Bezirksamt bekannt? Welche Folgen hatten diese?

Es sind keine Kontakte bekannt. Aufgrund der eingehenden Meldungen zu auffälligen Nestern und der im Bezirksamt gemachten Erfahrungen kann davon ausgegangen werden, dass die Menschen für das Thema sensibilisiert sind.

3. Wie oft wurden Eichenprozessionsspinner seit 2016 im Biesenhorster Sand bisher entfernt? Welche Methoden kamen dabei jeweils zum Einsatz?

Eine Fachfirma wird zur Entfernung des EPS beauftragt. In dem einen Fall im Jahr 2020 wurden vier Nester durch die mechanische Bekämpfung mittels Absaugen entfernt. Die Fachfirma, die für das Bezirksamt die Bekämpfungen durchführt, arbeitet generell mit dieser Methode (da diese in der Vergabe so ausgeschrieben wurde).

Das Bezirksamt erklärte damals in einer Pressemitteilung, weshalb in Lichtenberg keine Biozide eingesetzt werden.

4. Wie bewertet das Bezirksamt die Entfernung des Eichenprozessionsspinners in Naturschutzgebieten? Unter welchen Bedingungen könnte eine Entfernung auch in einem Naturschutzgebiet erfolgen?

Eine Bekämpfung des EPS wird nur in Gebieten durchgeführt, in denen Kontakt zum Menschen besteht. In den übrigen Gebieten stört der EPS die Natur nicht, sodass Eingriffe hier nicht notwendig sind.

5. Angesichts der zunehmenden Nutzung des Biesenhorster Sands als Naherholungsgebiet, wie können Kontakte von Menschen mit dem Eichenprozessionsspinner vermieden werden?

Durch Bekämpfung oder Sperrung von Teilbereichen während der Prozession bis zum Flug der Falter können Kontakte vermieden werden. Sowohl das Bezirksamt, als auch der Senat informieren die Bürgerinnen und Bürger bei gehäuftem Auftreten des EPS über ihre Internetseiten sowie per Pressemitteilungen.

 

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Anfrage | Arbeit, Soziales, Gesundheit | Klimaschutz, Umwelt, Grünflächen